Bereits beim Continentalcup in Goms/Schweiz konnte sich Jan Stölben vom SK Wunderthausen mit guten Leistungen präsentieren. Er unterstrich seine gute Form zudem beim Deutschlandpokal im österreichischen Seefeld der im Rahmen des Austria-Cups ausgetragen wurde. Auf der Sprintdistanz von 1,6 km in der freien Technik konnte der gebürtige aus der Eifel stammende Sportler sich im Prolog gegen ein Starterfeld von 87 Sportlern behaupten und gewann diesen deutlich mit 3,58 Sekunden Vorsprung, bevor er sich auch in den K.o.-Läufen durchsetzte. Bundestrainer Peter Schlickenrieder, der den 20-jährigen mit dem Ausspruch – „Das war Meisterklasse“ lobte, nominierte Stölben somit für das Weltcup-Rennen in Dresden, wo er sich zum ersten Mal mit der internationalen Langlaufelite messen wird.
„Ich habe Lehrgeld bezahlen müssen, aber das darf auch sein, das muss auch sein“, so äußert sich Jan Stölben der seit dem vergangenen Sommer in Oberstdorf unter Christian Dotzler trainiert nach seinem Debüt in Dresden.
Auf einer 600 Meter langen Kunstschneerunde konnte der junge Langläufer vor der einzigartigen Kulisse am Elbufer zwar nur einen 60. Platz im Prolog des Sprints in freier Technik erringen, lag aber mit 2:23:58 Minuten nur 10,52 Sekunden hinter dem Prolog- und späteren Sprintsieger Haavard Taugbøl aus Norwegen. Drei Sekunden weniger hätten beispielsweise schon Platz 38 bedeutet. Stölben Wurde von insgesamt 87 Startern der zweitbeste von sechs Deutschen und wurde somit auch für den Teamsprint am Sonntag nominiert.
Stock in den Schuh gerammt
Gemeinsam mit Marius Kastner vom SC Neubau das noch junge Team Gemany II im zweiten Halbfinale unter 18 Teams den 14. Platz. Das Tempo in der Masse konnte das Duo zwar mitgehen, aber nach vorne ging wenig.
„Es war viel Gewusel und es war auf dieser Strecke besonders schwierig, auszuscheren und voll im Wind stehend vorbeizulaufen. Wir mussten hinten schon volle Möhre laufen, um überhaupt dran zu bleiben“, berichtet Jan Stölben, der sich im Sprint auf der letzten halben Runde dann versehentlich auch noch einen Stock in den Schuh rammte. Zwar musste der ehemalige Internatsschüler aus Winterberg bei seinem Weltcup-Debüt in Dresden Lehrgeld bezahlen, befindet sich aber auf dem besten Wege mit den Olympischen Spielen 2026 zu liebäugeln.
